Vor einigen Wochen hatten Mitglieder der Bürgerbewegung Bergwinkel den Judenfriedhof in der Schlüchtern der Innenstadt besichtigt und feststellen müssen, dass dort Bäume im Jahr 2017 gefällt worden sind und im Bereich des Friedhofsgeländes die gefällten Bäume, das Astwerk und andere Reste dort verblieben waren.
Die Bürgerbewegung Bergwinkel hatte dies rechtzeitig der Verwaltung der Stadt Schlüchtern mitgeteilt, die eine schnelle Abhilfe versprochen hat. Tatsache ist, dass zwar zeitnah versucht worden ist, den festgestellten Zustand zu beseitigen, die Arbeiten, die offensichtlich vom Schlüchterner Bauhof veranlasst worden sind, sind jedoch allenfalls als „Verschlimmbesserung“ anzusehen. Im Rahmen der Aufräumarbeiten wurden nämlich weitere völlig gesunde Bäume im Friedhofsgelände entfernt. Dabei muss man wissen, dass eine Entfernung von Bäumen im Bereich von Judenfriedhöfen nach den Vorstellungen der Juden als Störung der Totenruhe anzusehen ist, und derartige Maßnahmen mit den Verantwortlichen abzustimmen sind. Dies ist offenbar erneut nicht geschehen.
Ferner muss darauf hingewiesen werden, dass offensichtlich beim Wegräumen der neu gefällten Bäume auch einen Teil der Denkmal-Anlage beschädigt worden ist und dieser Zustand aktuell zu „besichtigen“ ist. Das einzige, was man getan hat, ist, dass ein Bauzaun um diese Gedenkstätte herum trapiert wurde.
Dies alles hat nichts mit dem würdevollen Umgang eines Judenfriedhof zu tun, so der Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung Bergwinkel Hans Konrad Neuroth.
Es ist bedauerlich, dass die Bürgerbewegung Bergwinkel erneut auf diese Zustände aufmerksam machen muss!