In der letzten Sitzung des Stadtparlamentes hatte die BürgerBewegung Bergwinkel durch den Stadtverordneten Norman Jahn eine Anfrage veranlasst. Es wurde darum gebeten, die Anzahl der bisher angefallenen Überstunden sowie Ausfälle durch Krankheit der Stadt Schlüchtern aufzulisten. Weiter wurde darum gebeten, auch darzustellen, zu welchen Zeitpunkten mit Pensions- bzw. Ruhestandseintritten von Mitarbeitern der Stadt zu rechnen sei. Alle Fraktionen und soweit auch bekannt der Magistrat in der Verwaltung haben dabei moniert, die BürgerBewegung Bergwinkel würde zu arbeitsintensive Anfragen stellen, die auch nicht zielführend seien. Bürgermeister und Presse haben dies zum Anlass genommen, zu kolportieren, dass nämliche die Anfrage die Verwaltung zusätzliche Arbeit von 30 Stunden gekostet habe, bemerkenswert ist dabei auch, dass dieser behauptete Aufwand nicht einmal belegt wurde.
„Diese Vorwürfe können nicht unwidersprochen im Raume stehen bleiben“, so die Mitglieder der Fraktion der BürgerBewegung Bergwinkel. Alle Stadtverordneten sind verantwortlich für die Ausstattung der Verwaltung durch qualifiziertes und geschultes Personal, dabei ist naturgemäß auch zu beachten, dass der Personalaufwand verhältnismäßig bleibt. Gleichzeitig sind die Parlamentarier zuständig für den Abbau des enormen Schuldenberges der Stadt Schlüchtern, wobei hier die Personalkosten neben anderen Ausgaben in erheblichem Maße zu Buche schlagen.
Dafür ist es selbstverständlich erforderlich, zu erfahren, wie hoch die Anzahl der Überstunden und Krankheitstage ist. Es ist weiter notwendig darüber informiert zu werden, welche Stellen ggf. durch Pensionierung oder Verrentung neu zu besetzen sind oder auch wegfallen können. Gerade in jüngster Zeit sind neue Aufgaben auf die Stadt Schlüchtern zugekommen, die personalintensiv werden können.
Einhergehend hiermit wurden Personalentscheidungen des neuen Bürgermeisters getroffen – hierzu ist die Mitwirkung des Parlamentes gewünscht und notwendig. Das kann aber nur dann Sinn machen, wenn Bedarf und Fakten dargelegt und offenbart werden.
Wenn dann aber der Vorwurf laut wird, die Bearbeitung der Beantwortung der Anfrage zur Bekanntgabe von Fakten benötige 30 Stunden Arbeitszeit, so kann dies nur den Schluss zu lassen, dass die komplette EDV der Stadt Schlüchtern entweder total veraltet und aufzurüsten ist oder die Personalverwaltung entsprechende Suchabfragen auf den vorhandenen Computerprogrammen nicht benutzt hat. “ Jeder Kleinbetrieb ist in der Lage, hinsichtlich des dort tätigen Personals auf Knopfdruck innerhalb von Minuten Krankenstand, Überstundenstand und Ausscheidungsdaten von Mitarbeitern zur ermitteln und zu dokumentieren. Es kann sicherlich nicht sein, dass vorliegend in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme händisch gearbeitet worden ist.“ So die Fraktionsmitglieder der BBB abschließend.