Bis auf den letzten Platz
besetzt war der Tagungsraum der Stammgaststätte „Eckbäcker“ anlässlich des
traditionellen Heringsessens der Bürgerbewegung Bergwinkel.
Neben dem Referenten des Abends, Bürgermeister
Malte Jörg Uffeln, konnte der Fraktionsvorsitzende der Bürgerbewegung
Bergwinkel Hans Konrad Neuroth eine Reihe von Prominenz begrüßen.
Erschienen waren der ehemalige Vizelandrat des
Main-Kinzig-Kreises Günter Frenz, der Ortsvorsteher
Rainer Grammann, der Bürgermeister der Stadt Schlüchtern Matthias Möller, der
erste Stadtrat Reinhold Baier und
der stellvertretende Fraktionschef der FW Main-Kinzig
Carsten Kauck .
Aber auch Mitglieder, Freunde, interessierte
Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Bürgerbewegung Bergwinkel gerne
gefolgt.
Bevor der Hauptreferent mit seinen Ausführungen zum Thema „Förderung des
ländlichen Raums“ begann, erhoben sich
die Erschienenen zum Gedenken der vielen Toten und Verletzten in Hanau von ihren Plätzen. Hans
Konrad Neuroth verlas unter anderem ein
Schreiben des Bürgermeisters Malte Jörg Uffeln an den Oberbürgermeister
der Stadt Hanau, in dem dieser das Entsetzen über diese grausame Mordtat ansprach.
Alle Anwesenden sprachen mit ihrem
stillen Gedenken den
Opfern und Angehörigen tiefempfundenes Beileid aus.
Neben dem Referat vom Bürgermeister der Stadt
Steinau gab es auch Ausführungen zu kommunalpolitischen Themen in Schlüchtern
durch den Vorsitzenden Norbert Wuthenow. Dieser referierte zum einen über die Planungen bezüglich des KulturKinos in
Schlüchtern, zum anderen über den Ankauf der Synagoge und schließlich zum
Umgang der einzelnen Fraktionen in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten im
Januar 2020.
Das Referat des Bürgermeisters der Stadt Steinau
war hochinteressant. Der komplette Wortlaut dieser Rede ist im übrigen bereits
online auf der Homepage des Kandidaten Malte Jörg Uffeln einsehbar.
Uffeln beschäftigt sich
unter anderem mit der Prägung des Landschaftsbildes im ländlichen Bereich, kam
auf die geringe Ortsgröße von Stadtteilen in Städten und Gemeinden des Bergwinkels, die geringe Bebauungsdichte,
geringere Wirtschaftskraft als in den
Ballungszentren, starke Abhängigkeit zum städtischen Raum und Zentralität der
Infrastruktur zu sprechen.
Gerade im Altkreis Schlüchtern seien hier
verschiedene Entwicklungen zu beobachten, die es aufzuhalten gelte, so der Referent weiter.
Dies könne geschehen durch
Förderung von baulichen Investitionen in Grundstücke, Förderung ehrenamtlicher
und privater bürgerschaftlicher
Initiativen.
Schaffung von Einrichtungen für die Sicherung
Verbesserung der Grundversorgung im Bereich des ländlichen Raums, sowie Unterstützung
bei Gründung und Übernahme bedingt durch Generationswechsel und
Hilfe bei der Entwicklung von Kleinstunternehmen des
Handwerks oder Dienstleistungssektors seien
notwendig.
Schließlich sei es erforderlich, innovative
Projekte im ländlichen Bereich stärker zu fördern.
Angesichts der Anwesenheit des Bürgermeisters
der Stadt Schlüchtern schlug Uffeln vor, für Steinau und Schlüchtern ein Impulszentrum
zur Entwicklung des peripheren Raumes zu gründen.
Zentrale Dorfläden mit Produktvermarktung der ländlichen Selbstvermarkter in Form
beispielsweise von Genossenschaft seien zu fördern, das Ehrenamt nach dem
Subsidiaritätsprinzip stärker zu unterstützen.
Im Anschluss an dieses Referat dankte der
Fraktionsvorsitzende Hans Konrad Neuroth dem
Redner für seine Zeit und das hervorragende Referat. Selbstverständlich
konnte die Frage nicht fehlen, aus welchen Gründen Uffeln nun doch
überraschenderweise wieder für das Amt des Bürgermeisters kandidiert habe.
Hier war die Antwort von Malte Jörg Uffeln
eindeutig: „Ich fühle mich den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Steinau
verpflichtet. Und wenn dann einzelnen Fraktionen in Gänze ohne sich mit dem
Inhalt des vom Magistrat vorgelegten Haushalts zu beschäftigen, diesen kommentarlos zurückgeben, offenbar um dem scheidenden Bürgermeister noch eines in
das Stammbuch zu schreiben, so hat dies
mein Ehrgeiz erst recht beflügelt. Ich bin auch der Meinung, dass ich
die Stadt Steinau in den nächsten fünf Jahren weiter nach vorne bringen kann“.
Selbstverständlich durfte ein Gastgeschenk durch
die BBB nicht fehlen, ein Korb mit
bestem Riesling und anderen
Leckereien, wurde überreicht.
Und Bürgermeister Möller bot dem Referenten einen Praktikumsplatz in der Verwaltung der Stadt Schlüchtern zwecks optimaler Beschaffung von Zuschüssen von Land und Bund für die Brüder-Grimm Stadt an.
Bei schmackhaftem Heringssalat, der von der Bürgerbewegung Bergwinkel spendiert wurde, konnten sich die Anwesenden noch lange miteinander über aktuelle politische aber auch andere Themen angeregt unterhalten.